Ertrags- und Finanzlage Covestro-Konzern – Covestro Quartalsfinanzbericht zum 30. April 2024

Ertrags- und Finanzlage Covestro-Konzern

Ertragslage

Der Konzernumsatz verringerte sich im 1. Quartal 2024 um 6,2 % auf 3.510 Mio. € (Vorjahr: 3.743 Mio. €). Der Umsatzrückgang war im Wesentlichen bedingt durch ein in allen Regionen niedrigeres Verkaufspreisniveau, das einherging mit der Weitergabe gesunkener Rohstoffpreise und sich mit 15,4 % umsatzmindernd auswirkte. Hingegen hatten gestiegene Absatzmengen, insbesondere in den Regionen EMLA und APAC, einen positiven Effekt auf den Umsatz in Höhe von 10,9 %. Vor allem in der Region EMLA wurde dies durch eine gesteigerte Anlagenverfügbarkeit begünstigt. Die Wechselkursveränderungen wirkten sich mit 1,7 % negativ auf den Umsatz aus.

Der Umsatz im Segment Performance Materials sank im 1. Quartal 2024 um 5,7 % auf 1.689 Mio. € (Vorjahr: 1.792 Mio. €) und im Segment Solutions & Specialties um 6,2 % auf 1.767 Mio. € (Vorjahr: 1.883 Mio. €). In der Region EMLA sank der Umsatz im 1. Quartal 2024 um 8,2 % auf 1.515 Mio. € (Vorjahr: 1.650 Mio. €) und in der Region NA um 11,5 % auf 869 Mio. € (Vorjahr: 982 Mio. €). In der Region APAC stieg hingegen der Umsatz um 1,4 % auf 1.126 Mio. € (Vorjahr: 1.111 Mio. €).

1 EMLA: Region Europa, Naher Osten, Lateinamerika (ohne Mexiko), Afrika

2 NA: Region Nordamerika (Kanada, Mexiko, USA)

3 APAC: Region Asien-Pazifik

Das EBITDA auf Konzernebene verringerte sich im 1. Quartal 2024 um 4,5 % auf 273 Mio. € (Vorjahr: 286 Mio. €), im Wesentlichen bedingt durch gesunkene Margen. Das niedrigere Verkaufspreisniveau wurde dabei teilweise von den geringeren Rohstoff- und Energiepreisen kompensiert. Die gestiegenen Absatzmengen wirkten sich positiv auf das Ergebnis aus, wohingegen die Wechselkursveränderungen einen negativen Effekt auf das Ergebnis hatten.

Das EBITDA im Segment Performance Materials sank um 40,5 % auf 103 Mio. € (Vorjahr: 173 Mio. €), und im Segment Solutions & Specialties erhöhte es sich um 26,1 % auf 208 Mio. € (Vorjahr: 165 Mio. €).

Das EBIT des Covestro-Konzerns stieg im 1. Quartal 2024 um 56,4 % auf 61 Mio. € (Vorjahr: 39 Mio. €).

Finanzlage

Im 1. Quartal 2024 betrugen die Mittelabflüsse für Cashflows aus operativer Tätigkeit 23 Mio. € (Vorjahr: 19 Mio. €). Hierbei wirkten sich höhere Ertragsteuerzahlungen und ein Rückgang des EBITDA negativ auf die Cashflows aus operativer Tätigkeit aus. Demgegenüber hatte eine geringere Mittelbindung im Working Capital einen positiven Effekt auf die Cashflows aus operativer Tätigkeit.

Der Free Operating Cash Flow verbesserte sich im 1. Quartal 2024 auf – 129 Mio. € (Vorjahr: – 139 Mio. €), im Wesentlichen getrieben durch niedrigere Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.

Nettofinanzverschuldung
  31.12.2023 31.03.2024
  in Mio. € in Mio. €
Anleihen 1.990 1.991
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 657 647
Leasingverbindlichkeiten 743 783
Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten 15 16
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 2 2
Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten – 19 – 8
Bruttofinanzverschuldung 3.388 3.431
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente – 625 – 684
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte – 276 – 24
Nettofinanzverschuldung 2.487 2.723

Die Bruttofinanzverschuldung des Covestro-Konzerns zum 31. März 2024 erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2023 um 43 Mio. € auf 3.431 Mio. €. Dies war im Wesentlichen bedingt durch eine Erhöhung der Leasingverbindlichkeiten um 40 Mio. €.

Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2023 um 59 Mio. € auf 684 Mio. €. Dies war vor allem auf Nettorückzahlungen aus kurzfristigen Bankeinlagen in Höhe von 252 Mio. € zurückzuführen. Dagegen verringerten Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 106 Mio. €, negative Cashflows aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 75 Mio. € sowie aus operativer Tätigkeit in Höhe von 23 Mio. € den Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Die zuvor genannten Nettorückzahlungen aus kurzfristigen Bankeinlagen führten zu einer Verringerung der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte um 252 Mio. € auf 24 Mio. €.

Die Nettofinanzverschuldung zum 31. März 2024 stieg damit im Vergleich zum 31. Dezember 2023 um 236 Mio. € auf 2.723 Mio. €.